Die HTC Vive der Firmen HTC und Valve ist eine Brille, die einen computergenerierten dreidimensionalen Raum vorspiegelt (virtuelle Realität, VR). Sie wird über ein Kabel an einen Computer angeschlossen: so geht's.
Entwicklung[]
2012 forschte der Spielehersteller Valve, der auch die Spieleplattform Steam betreibt, an einer VR-Brille und entwickelte ein Tracking System. Als später im Jahr 2012 die Kickstarter-Kampagne der Firma Oculus begann, taten sich beide Firmen zusammen und forschten gemeinsam am VR-Thema[1]. Valve verfolgt den Ansatz, alle Erkenntnisse öffentlich zu machen und mit allen Interessierten zu teilen, damit keine Firma eine Monopolstellung einnehmen kann. Die VR-Software nennt Valve Open VR und veröffentlicht sie auf GitHub.
Die virtuelle Realität testete Valve zuerst mit dem Spiel "Team Fortress 2" und begann sogleich mit einem Prototypen. Im März 2013 wurde die Betaversion auf Steam veröffentlicht. Im Laufe des Jahres wurde das Trackingsystem verbessert (Lighthouse Lasertracking) und aus dem klobigen Prototypen ein tragbares Headset entwickelt.
Im Januar 2014 präsentierte Valve auf den Steam Dev Days die neue Plattform Steam VR speziell für VR-Spiele und zeigte einen "Valve VR Room", in dem die Messebesucher herumlaufen konnten. Der Smartphone-Hersteller HTC, der auch schon seit einiger Zeit an VR-Lösungen forschte, wurde auf Valve aufmerksam. Als im März 2014 die Firma Oculus von Facebook gekauft wurde, wandte sich Valve von Oculus ab und arbeitete fortan mit HTC zusammen[2].
Im Mai 2014 wurde eine erste Entwicklerversion eines tragbaren Headsets mit Lasertracking an ausgewähle Spieleentwickler verschickt, damit diese Demos fürs nächste Jahr erstellen konnten.
Im März 2015 war es soweit: HTC und Valve machten ihre Zusammenarbeit öffentlich und präsentierten die HTC Re Vive[3] als das angekündigte Steam-VR-Headset. Im Gegensatz zur Oculus Rift, die die Firma Oculus angekündigt hatte, konnte man mit der HTC Vive nicht nur im Sitzen spielen, sondern sich frei im Raum bewegen (Room Scale). Erst später zog die Oculus Rift in diesem Punkt nach.
Im Januar 2016 wurde eine verbesserte Entwicklerversion der HTC Vive veröffentlicht und bald darauf, im April 2016 die Konsumentenversion.
Webseite: https://www.vive.com/de/
Steam VR: http://store.steampowered.com/steamvr?l=german
Minecraft[]
Minecraft enthält herstellerseitig keine Unterstützung für die HTC Vive. Es gibt jedoch die Mod Vivecraft, die alle Funktionen enthält, um Minecraft mit der HTC Vive spielen zu können:
- Man kann sich frei im Raum bewegen (Room Scale) oder auf einem Stuhl sitzen und Maus und Tastatur benutzen.
- Die virtuelle Realität ist an den Minecraft-Maßstab angepasst, d.h. Blöcke sind einen Meter groß. Man kann seine Größe aber auch ändern und als Ameise oder Riese spielen.
- Die Vive-Controller werden voll unterstützt. Damit kann man Blöcke abbauen und setzen, Bogen schießen, Wassereimer füllen etc.
- Für die Bewegung im virtuellen Raum gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Teleportation zum anvisierten Zielpunkt auf Knopfdruck.
- Virtuelle Bewegung in die Richtung, in die man zeigt oder schaut.
- Bewegung per Knopfdruck, wenn man auf einem Stuhl sitzt.
Einzelnachweise[]
Geschichte[]
Versionsgeschichte der Java Edition | ||||||||||||||||||||||||
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